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Die australische Regierung hat angekündigt, eine strategische Reserve für wichtige Rohstoffe anzulegen. "Zunehmend unsichere Zeiten erfordern einen neuen Ansatz, um sicherzustellen, dass Australien den strategischen Wert wichtiger Mineralien maximiert", erklärte Premierminister Anthony Albanese am Donnerstag. "Wir müssen mehr aus den natürlichen Ressourcen machen, die die Welt braucht und die Australien bereitstellen kann."
Australien verfügt über bedeutende Vorkommen wichtiger Mineralien wie Lithium, Nickel und Kobalt, die etwa für E-Autos und Smartphones benötigt werden. Auch Seltene Erden wie Neodym werden dort abgebaut. Das Land exportiert jedoch einen Großteil der Rohmaterialien nach China, das über bedeutende Verarbeitungskapazitäten verfügt und deshalb bei vielen Materialien den Weltmarkt dominiert.
Große Industrienationen wie die USA, Deutschland und Japan sind bestrebt, ihre Lieferketten zu diversifizieren und ihre Abhängigkeit von China zu reduzieren. Japan hat dafür bereits eine eigene Reserve für strategische Rohstoffe angelegt. Die USA investieren in Metallraffinerien und andere Verarbeitungstechnologien.
"Die Möglichkeit der Regierung, Vorräte anzulegen, ist ein wichtiger Schutz gegen den Druck des Marktes und gegen Interventionen anderer Länder", sagte Albanese nun. "Es bedeutet, dass Australien die Möglichkeit hat, zum richtigen Zeitpunkt an die richtigen Partner aus den richtigen Gründen zu verkaufen."
Metalle und Mineralien rücken vor dem Hintergrund des Handelskriegs zwischen Washington und Peking zunehmend in den Fokus. Für die USA ist die Abhängigkeit von China bei bestimmten Rohstoffen ein wunder Punkt und Peking hatte in der Vergangenheit bereits seine Bereitschaft gezeigt, seine Marktmacht etwa bei Seltenen Erden geopolitisch einzusetzen.
Q.Moore--ThChM