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Japan will US-Präsident Donald Trump mit einem "Maßnahmenpaket" besänftigen und so eine Senkung der von ihm verhängten Zölle erwirken. Die Lösung sei nicht, "stückweise" vorzugehen, sagte Regierungschef Shigeru Ishiba am Montag. "Wir glauben, dass wir ein Maßnahmenpaket vorlegen müssen." Darin könnte etwa eine Vereinbarung zum Kauf von mehr Erdgas aus den USA enthalten sein.
Japanische Regierungsvertreter haben sich in den vergangenen Tagen um ein Gespräch zwischen Ishiba und Trump bemüht - bislang vergeblich. Japan wurde im Zuge von Trumps umfassender Zollankündigung der vergangenen Woche mit einem Zusatzzoll von 24 Prozent belegt. Die außerdem seit Donnerstag geltenden US-Zölle auf Autos treffen die Wirtschaft des Landes zudem schwer.
Ishiba nannte das auch von Trump genannte Pipeline-Projekt in Alaska, das Erdgas aus dem hohen Norden an die südwestliche Küste des US-Bundesstaats transportieren könnte, um es anschließend per Schiff nach Ostasien zu bringen. Japan könne sich daran beteiligen. Nähere Angaben zu weiteren möglichen Zugeständnissen an die USA machte der Regierungschef nicht. Japan ist bereits der wichtigste ausländische Investor in den USA.
Der Vorsitzende des einflussreichen japanischen Unternehmerverbands Keidanren sieht die Welt nun an einem "Scheideweg". Die Welt sei dank des Freihandelssystems seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs aufgeblüht. "Die treibende Kraft hinter diesem System sind die Vereinigten Staaten", sagte Masakazu Tokura auf einer Pressekonferenz. Mit dem Richtungswechsel in Washington sei nun fraglich, "ob das Freihandelssystem überleben kann".
D.Wang--ThChM