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Der Rüstungskonzern Rheinmetall will den industriellen Hersteller von Nitrocellulose, Hagedorn-NC, aus Osnabrück übernehmen und sich verstärkt auf militärische Anwendungen konzentrieren. Ein entsprechender Kaufvertrag wurde bereits unterzeichnet, wie das Düsseldorfer Unternehmen am Montag mitteilte. Nitrocellulose wird etwa als Antrieb für Artilleriemunition verwendet, kommt aber auch als Bindemittel bei Lacken und Druckfarben zum Einsatz.
Der Stoff ist ein "wesentlicher energetischer Bestandteil von Treibladungspulvern", erklärte Rheinmetall. Mit dem Kauf der Firma Hagedorn-NC werde der Konzern seine Kapazitäten in dem Bereich stärken. Aktuell produziert Rheinmetall Nitrocellulose bereits an drei Standorten in der Schweiz, Spanien und in Südafrika.
Den Kaufpreis nannte der Rüstungshersteller nicht "Die Übernahme hilft uns dabei, einen strategischen Engpass bei der Treibladungsherstellung zu schließen", erklärte Rheinmetall-Chef, Armin Papperger. Einen Kaufpreis nannte das Unternehmen nicht. Die rund 90 Mitarbeitenden der Osnabrücker Firma sollen übernommen werden.
Auch zivile Kunden der Hagedorn-NC sollen "zunächst weiter beliefert werden". In den kommenden Monaten werde die Produktion dann schwerpunktmäßig auf militärische Nitrocellulose umgestellt.
D.Wang--ThChM