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Der frühere peruanische Präsident Ollanta Humala ist im Zusammenhang mit dem Korruptionsskandal um den brasilianischen Baukonzern Odebrecht am Dienstag zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Das Gericht befand den 62-Jährigen der Geldwäsche für schuldig, da er für zwei Präsidentschaftskampagnen illegale Zuwendungen von Odebrecht und der venezolanischen Regierung erhalten hatte.
Seine Anwälte kündigten an, gegen das Urteil Berufung einzulegen. Die Staatsanwaltschaft hatte für Ollanta, der von 2011 bis 2016 Präsident des südamerikanischen Landes war, eine Haftstrafe von 20 Jahren gefordert.
In den weitverzweigten Odebrecht-Skandal sind auch die früheren peruanischen Präsidenten Pedro Pablo Kuczynski (2016-2018) und Alejandro Toledo (2001-2006) verstrickt. Toledo war im vergangenen Jahr zu mehr als 20 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Der ebenfalls beschuldigte Ex-Staatschef Alan García (2006-2011) hatte Suizid begangen, als die Polizei ihn zuhause aufsuchte, um ihn festzunehmen.
Die Korruptionsaffäre um Odebrecht erschütterte mehrere Staaten Lateinamerikas. Die Ermittlungen förderten nach und nach ein ausgeklügeltes System zur Zahlung von Schmiergeldern an Politiker, Parteien, Staatsbeamte und Manager zutage.
X.Gu--ThChM