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Das Landgericht im baden-württembergischen Rottweil hat einen heute 21-Jährigen wegen Metalldiebstählen im Millionenumfang zu drei Jahren Jugendhaft verurteilt. Schuldig gesprochen wurde er wegen schweren Bandendiebstahls in acht Fällen und versuchten schweren Bandendiebstahls in zwei Fällen, wie ein Gerichtssprecher am Montagabend mitteilte. Seine Auslieferungshaft aus Norwegen wurde angerechnet.
Die Kammer sah es als erwiesen an, dass der heute 21-Jährige Teil einer Bande war, die in metallverarbeitende Betriebe einbrach und Metall im Millionenwert stahl. Demnach war der Mann zwischen Dezember 2023 und Januar 2024 an mehreren Diebstählen in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Sachsen beteiligt. Zu seinen Aufgaben zählten Fahrdienste und das Einladen von Beute.
Dafür erhielt er jeweils 1000 Euro. Weil er an acht Taten beteiligt war, zog das Gericht 8000 Euro von ihm ein. In die weitere Organisation der Bande war der heute 21-Jährige nicht eingebunden. Im Oktober 2024 wurde er von Norwegen aus nach Deutschland ausgeliefert.
Das Gericht stellte ihn mit einem Jugendlichen gleich, so dass Jugendstrafrecht angewandt wurde. Er lebte in Rumänien bei seinen Eltern und ging keiner geregelten Tätigkeit nach.
Mit dem Urteil entsprach die Kammer der Forderung der Staatsanwaltschaft. Die Verteidigung hatte in ihrem Plädoyer eine zweijährige Jugendstrafe auf Bewährung gefordert. Bereits im Dezember hatte das Landgericht vier weitere Mitglieder der Bande zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt.
T.Wu--ThChM