The China Mail - Nach Präsidentschaftsvorwahl: Neue Kundgebungen für inhaftierten Erdogan-Rivalen Imamgolu

USD -
AED 3.673018
AFN 71.99985
ALL 87.274775
AMD 390.939743
ANG 1.80229
AOA 911.999933
ARS 1137.970103
AUD 1.565349
AWG 1.8
AZN 1.696802
BAM 1.720686
BBD 2.017877
BDT 121.428069
BGN 1.721593
BHD 0.376901
BIF 2930
BMD 1
BND 1.312071
BOB 6.906563
BRL 5.8082
BSD 0.999437
BTN 85.314611
BWP 13.77569
BYN 3.270808
BYR 19600
BZD 2.007496
CAD 1.384165
CDF 2877.000265
CHF 0.81849
CLF 0.025203
CLP 967.159689
CNY 7.294249
CNH 7.29554
COP 4310
CRC 502.269848
CUC 1
CUP 26.5
CVE 97.405606
CZK 22.038599
DJF 177.719828
DKK 6.56557
DOP 60.498823
DZD 132.56601
EGP 51.126901
ERN 15
ETB 133.023649
EUR 0.879325
FJD 2.283704
FKP 0.752659
GBP 0.753835
GEL 2.74009
GGP 0.752659
GHS 15.560015
GIP 0.752659
GMD 71.441137
GNF 8655.494061
GTQ 7.698128
GYD 209.656701
HKD 7.763675
HNL 25.908819
HRK 6.578201
HTG 130.419482
HUF 359.105018
IDR 16862.9
ILS 3.68639
IMP 0.752659
INR 85.3775
IQD 1310
IRR 42125.000163
ISK 127.590332
JEP 0.752659
JMD 157.965583
JOD 0.709302
JPY 142.384499
KES 129.479026
KGS 87.233502
KHR 4015.00028
KMF 433.501099
KPW 899.999997
KRW 1418.390281
KWD 0.30663
KYD 0.832893
KZT 523.173564
LAK 21629.99983
LBP 89599.999771
LKR 298.915224
LRD 199.974997
LSL 18.856894
LTL 2.95274
LVL 0.60489
LYD 5.469991
MAD 9.275028
MDL 17.289555
MGA 4552.892736
MKD 54.091003
MMK 2099.344606
MNT 3566.297198
MOP 7.990393
MRU 39.435529
MUR 45.090003
MVR 15.466982
MWK 1736.000133
MXN 19.71941
MYR 4.407503
MZN 63.904998
NAD 18.856894
NGN 1604.701516
NIO 36.775056
NOK 10.47246
NPR 136.503202
NZD 1.67405
OMR 0.384998
PAB 0.999437
PEN 3.762991
PGK 4.133235
PHP 56.712498
PKR 280.599154
PLN 3.762405
PYG 7999.894426
QAR 3.6406
RON 4.378103
RSD 103.137317
RUB 82.174309
RWF 1415
SAR 3.752237
SBD 8.368347
SCR 14.241693
SDG 600.501759
SEK 9.62027
SGD 1.310745
SHP 0.785843
SLE 22.774984
SLL 20969.483762
SOS 571.495264
SRD 37.150302
STD 20697.981008
SVC 8.745073
SYP 13001.855093
SZL 18.819789
THB 33.346969
TJS 10.733754
TMT 3.5
TND 2.987975
TOP 2.342098
TRY 38.020797
TTD 6.781391
TWD 32.52405
TZS 2687.49954
UAH 41.417687
UGX 3663.55798
UYU 41.913007
UZS 12986.521678
VES 80.85863
VND 25870
VUV 120.966432
WST 2.777003
XAF 577.111964
XAG 0.030664
XAU 0.000298
XCD 2.70255
XDR 0.717698
XOF 574.999869
XPF 102.774969
YER 245.249869
ZAR 18.821899
ZMK 9001.203383
ZMW 28.458439
ZWL 321.999592
  • EUR/USD

    0.0125

    1.1521

    +1.08%

  • Goldpreis

    64.2000

    3392.6

    +1.89%

  • DAX

    -105.1400

    21205.86

    -0.5%

  • Euro STOXX 50

    -31.1600

    4935.34

    -0.63%

  • SDAX

    -31.7900

    15107.91

    -0.21%

  • TecDAX

    -40.0200

    3412.85

    -1.17%

  • MDAX

    -70.8800

    27148.42

    -0.26%

Nach Präsidentschaftsvorwahl: Neue Kundgebungen für inhaftierten Erdogan-Rivalen Imamgolu
Nach Präsidentschaftsvorwahl: Neue Kundgebungen für inhaftierten Erdogan-Rivalen Imamgolu / Foto: © AFP

Nach Präsidentschaftsvorwahl: Neue Kundgebungen für inhaftierten Erdogan-Rivalen Imamgolu

Solidaritätsbekundungen an den Urnen und auf der Straße: Millionen Türken haben am Sonntag ihre Unterstützung für den inhaftierten Istanbuler Bürgermeister Ekrem Imamoglu zum Ausdruck gebracht. Bei den Präsidentschaftsvorwahlen der oppositionellen CHP stimmten nach Behördenangaben 15 Millionen Menschen - der Großteil von ihnen Nicht-Parteimitglieder - für Imamoglu. Der wichtigste Rivale von Präsident Recep Tayyip Erdogan sitzt in Untersuchungshaft, zudem wurde er von seinem Bürgermeisteramt suspendiert. Am Abend protestierten in Istanbul erneut zehntausende Menschen gegen Imamoglus Festnahme.

Textgröße:

Laut seiner Partei hatten sich am Wochenende insgesamt hunderttausende Menschen an den Massenprotesten beteiligt. Die Untersuchungshaft gegen Imamoglu hatte das Istanbuler Caglayan-Gericht am Sonntagmorgen wegen mutmaßlicher Korruption verhängt. Die von der Staatsanwaltschaft angestrebte Anordnung von U-Haft auch wegen "Terrorismus"-Vorwürfen lehnten die Richter hingegen ab. Neben Imamoglu wurde gegen weitere Mitbeschuldigte Untersuchungshaft verhängt, darunter einer seiner engsten Berater.

Nach Angaben der CHP wurde der 53-Jährige am Sonntagnachmittag in die Haftanstalt Silivri bei Istanbul verbracht. In der Haftanstalt sind oder waren mehrere prominente Oppositionelle und Journalisten inhaftiert, unter ihnen auch zwischen 2017 und 2018 der deutsche Journalist Deniz Yücel. Einer von Imamoglus Anwälten sagte der Nachrichtenagentur AFP, dass per Haftbeschwerde juristisch gegen die Untersuchungshaft vorgegangen werden solle.

Wenige Stunden nach Verkündung der Untersuchungshaft gab das Innenministerium bekannt, Imamoglu seines Amts als Bürgermeister enthoben zu haben. Imamoglu sei "von seinen Aufgaben suspendiert worden", hieß es in einer Erklärung.

Imamoglus Partei CHP sprach von einem "politischen Staatsstreich" und rief dazu auf, "weiterzukämpfen". Der Oppositionspolitiker selbst gab sich am Sonntag weiter kämpferisch. "Ich stehe aufrecht, ich werde mich niemals beugen, alles wird gut", erklärte er über seine Anwälte im Onlinedienst X.

Den Slogan "Alles wird gut" hatte Imamoglu bereits im Jahr 2019 verwendet, nachdem seine Wahl zum Istanbuler Bürgermeister zunächst annulliert worden war. Bei der Wiederholung des Urnengangs siegte er dann deutlich, 2024 wurde er in das Amt wiedergewählt.

Ungeachtet der Festnahme von Imamoglu hielt die CHP am Sonntag die Vorwahl für die Präsidentschaftskandidatur der Partei ab. Wegen der hohen Teilnahme wurde die Abstimmung bis in die Abendstunden verlängert. Rund 15 Millionen Menschen stimmten schließlich für Imamoglu, wie das Rathaus von Istanbul mitteilte. Unter ihnen seien 13,2 Millionen Menschen ohne Parteibuch der CHP, die "ihre Solidarität" mit Imamoglu zum Ausdruck gebracht hätten. Imamoglu war der einzige Kandidat bei der Vorwahl.

Das Abstimmungsergebnis mache ihn "sehr glücklich", erklärte der inhaftierte Bürgermeister laut einer Mitteilung des Rathauses. Millionen Menschen seien zu den Wahlurnen geströmt, "um Erdogan zu sagen: Es reicht".

Imamoglu war am Mittwoch festgenommen worden. Am Samstagabend wurde er zu mehrstündigen Verhören durch die Staatsanwaltschaft in den Istanbuler Caglayan-Justizpalast gebracht.

Aus Deutschland wurde erneut scharfe Kritik am Vorgehen der türkischen Justiz gegen Imamoglu laut. Das Auswärtige Amt sprach von einem "schweren Rückschlag für die Demokratie in der Türkei" und erklärte, politischer Wettbewerb dürfe "nicht mit Gerichten und Gefängnissen geführt werden".

SPD-Chef Lars Klingbeil forderte die Freilassung des Istanbuler Bürgermeisters. "Die Türkei darf nicht weiter Richtung Autokratie abrutschen", sagte Klingbeil dem "Tagesspiegel".

Kritik kam auch aus Frankreich. Die Festnahme Imamoglus und zahlreicher weiterer Menschen stelle "einen schweren Angriff auf die Demokratie dar", erklärte das Außenministerium in Paris.

Bei den neuerlichen Protesten gegen die Regierung am Sonntagabend in Istanbul kam es erneut zu Zusammenstößen. Die Polizei setzte wie schon am Vorabend Tränengas ein.

Hunderten Menschen wurden seit Beginn der Proteste in mehreren Städten festgenommen. Der Onlinedienst X teilte zudem am Sonntagabend mit, dass die türkischen Behörden die Sperrung von mehr als 700 Nutzerkonten verlangt hätten. Der Kurzbotschaftendienst erklärte, er lehne die Maßnahmen ab, die sich unter anderem gegen "Journalisten, Politiker, Studenten und anderen Personen" richteten.

A.Zhang--ThChM